Menschen mit der Kamera zu portraitieren ist immer aufregend, immer anders und manchmal etwas Besonderes – erst Recht, wenn es um besondere Menschen geht.
Im konkreten Fall waren es zwei junge Menschen, die in einer relativ neuen Behinderteneinrichtung, in Unterdambach bei Neulengbach, leben, betreut werden und arbeiten.
Der Begriff „behindert“ ist zwar allgemein gebräuchlich, ich finde ihn aber trotzdem etwas abwertend. Es sind Menschen, die eben anders sind aber sehr oft spezielle, verblüffende Talente und Fähigkeiten haben, es in unserer Leistungsgesellschaft trotzdem schwer haben ihren Platz zu finden.
Ich hatte die beiden, und auch ihre Mütter, davor nicht gekannt bzw. persönlich kennen gelernt. Deshalb war es spannend sie nach einer sehr kurzen Kennenlernphase vor der Kamera zu haben, mit ihnen zu arbeiten. Ich weiß immer noch nicht, wer von uns nervöser oder angespannter war.
Die Anspannung legte sich sehr schnell und am Ende große Erleichterung, denn es war ein interessanter und sehr lustiger Nachmittag, den wir gemeinsam verbracht hatten – und der allen Beteiligten noch sehr lange in bester Erinnerung bleiben wird.
